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HEALING VOICES RAINBOW

Das Buch zur Ausbildung

Schamanische Heilung + Symptomaufstellung

In diesem Sachbuch stellt Dr. Karl-Heinz Rauscher die schamanische Heilmethode Healing Voices Rainbow vor, die er in den letzten 25 Jahren entwickelt hat und in Kombination mit Symptomaufstellungen täglich in seiner Praxis und weltweit online praktiziert.

In Seminaren und Einzeltherapien hat er diese Heilmethoden in 15 Ländern und 4 Kontinenten vorgestellt und dabei die Wirksamkeit der Behandlung mit Healing Voices Rainbow in unterschiedlichen Kulturen bewiesen.

Dieses Buch eröffnet auf dem Gebiet der Energie-Medizin zwei wertvolle und äußerst wirksame Heilmethoden, die die schulmedizinischen Behandlungen sinnvoll ergänzen und bereichern.

Dieses Buch ist, wie es Dr. Rauscher selbst ausdrückt, sein Vermächtnis als Arzt an die Welt.

246 Seiten, 22,80 Euro

E-Book: 8,99 Euro

ISBN 978-3-7578-2981-0

BoD 2023

oder überall im Buchhandel

E-Book ePub: BoD

E-Book Kindle: Amazon

Leseprobe

Leseprobe: Healing Voices Rainbow

Vorwort

 

   Energie ist das Zauberwort. Alles in der belebten Natur ist Energie. Leben ist Energie. Der Mensch ist erfüllt von Energie, sein Körper wird durch energetische Vorgänge geschaffen und erhalten. 

Diese Einsicht ist der westlichen Medizin unserer Tage noch fremd. Der Grund dafür ist die gedankliche Fixierung auf die sicht- und meßbare Materie. Historisch kam es zu dieser Fixierung als Reaktion auf die autoritäre Deutungshoheit der Welt durch die Religionen. 

   Die Trennung von Materie und Geist in der Aufklärung überwand die Vorherrschaft der Religion im Denken der Menschen und begründete die moderne Wissenschaft, die sich in der Wahrnehmung der Natur auf die fünf Sinne beschränkt. In der Folge erschien den Wissenschaftlern nur die Materie, die man durch reine Beobachtung erkennen konnte, als erforschungswert. Dem Geist und damit allen unsichtbaren, nicht meßbaren, energetischen Vorgängen haftete der Nimbus des Religiösen an. In die Fänge der Religionen, deren Führer den Wissenschaftlern vorschreiben wollten, was sein durfte und was nicht, wollte man und will man sich auch heute nicht begeben. Das Tabu, die geistig-energetischen Vorgänge wissenschaftlich zu untersuchen, ist eine direkte Folge des kollektiven Traumas der Hexenverbrennungen, das über Jahrhunderte anhielt und jeden Andersdenkenden egal ob männlich oder weiblich treffen konnte. Dieses millionenfache Trauma ist bis heute ungelöst, sitzt fest in unserer Gesellschaft und führt zu einem erhöhten Angstniveau im kollektiven Unbewußten. Hinter der Ablehnung geistig-energetischer Heilkräfte durch viele Wissenschaftler steckt die unbewußte Angst, sich lächerlich zu machen, aus der Gemeinschaft ausgestoßen und letztendlich umgebracht zu werden. Da es sich um kollektiv unbewußte Vorgänge handelt, wissen die Betroffenen davon nichts. Die Ablehnung energetischen Heilens ist ein automatischer Vorgang, ein kollektiver Reflex, der den Verstand umgeht. Reflexe haben ihre Berechtigung aber nur in einer Gefahrensituation. Später, wenn die Gefahr vorüber ist, und vor allem dann, wenn es gilt, die Natur mit dem kühlen Verstand wissenschaftlich zu untersuchen, hat dieser Reflex nichts verloren. Denn er raubt einem an dieser Stelle den Verstand.

   Die Tatsache, daß es diesen Reflex überhaupt noch gibt, deutet darauf hin, daß die Gefahr gefühlsmäßig noch nicht vorbei ist, daß viele Menschen unserer Zeit in tiefster Seele noch kollektiv so erschüttert sind vom millionenfachen Morden im Mittelalter, daß sie die Realität und die in ihr wirkenden Kräfte nicht sehen können. Wir leiden an einem kollektiven, posttraumatischen Psychosyndrom, in dem unbewußte Angst zur Ausschaltung des gesunden Menschenverstandes und in der Folge zu totaler Ignoranz gegenüber den natürlichen, energetischen Phänomenen führt. Die Folge ist eine verzerrte Sicht auf die Natur. Damit ist in der wissenschaftlichen Welt eine grundsätzliche Blockade eingebaut, die verhindert, daß das Offensichtliche erforscht werden kann.

 

   Bei der Ablehnung aller geistigen, energetischen Vorgänge im Körper und der Seele des Menschen unterläuft den konservativen Wissenschaftlern ein zweifacher Fehler. Zum einen lehnen sie geistige Zusammenhänge ab, um sich nicht religiöser Bevormundung und unbewußt tödlicher Verfolgung auszusetzen. Zum anderen machen sie sich gerade die Vorverurteilung jedes geistigen Heilens durch die monotheistischen Religionen zu eigen, die alle geistigen Heilkräfte als Bestandteil der auszurottenden Naturreligionen verteufelten und die heilkundigen Vertreter dieser Religionen auf dem Scheiterhaufen verbrannten, in den Gewässern ertränkten oder einfach am nächsten Baum erhängten.

Auf diese Weise übernimmt die gesamte westliche Wissenschaftswelt das Glaubenssystem, das sie eigentlich verlassen wollte und in das sie, auf Teufel komm raus, auf keinen Fall mehr zurückfallen will. Denn es ist ein reiner, durch nichts begründeter Glaube, daß energetisch-geistige Kräfte nicht existieren oder, falls sie exis-tieren sollten, auf jeden Fall nur Böses bewirken und dem Menschen schaden.

   Solange die Materie noch nicht bis zum letzten erforscht war und deren Erforschung auch ohne die Annahme eines geistigen Hintergrunds immer wieder neue, wertvolle Erkenntnisse hervorbrachte, war das nicht so schlimm. Seit die Materie aber ihre Geheimnisse weitgehend preisgegeben hat und sogar die DNA als unser Erb-Code bis zum letzten entschlüsselt ist, will es in der Erforschung des Lebens nicht mehr so richtig vorangehen. Man dreht sich im Kreis. 

Doch seit die unbestreitbaren Erkenntnisse der Quantenphysik vorliegen, die beweisen, daß die Materie unter dem Blick der Physiker in etwas zerfällt, was man bisher nie und nimmer mit Materie verband, nämlich Energie und Verbindung, müßte allen klar sein, daß es eine Erweiterung des Verständnisrahmens braucht, um das Leben besser verstehen zu können. Die unsichtbare Welt der Energie und der Beziehungen der energetischen Einheiten untereinander kommt nun in Betracht. Dazu müßte die westliche Wissenschaft den Glauben, daß das Unsichtbare nicht existiert und es sich deshalb nicht lohnt, es zu untersuchen, ein für alle Mal aufgeben. Dieser Glaube ist nichts anderes als ein Teil eines religiösen Dogmas, das im wissenschaftlichen Denken keinen Platz mehr haben sollte. 

 

   Wenn nur ein Drittel der weltweiten Forschungsgelder, es handelt sich um viele Milliarden, zur Klärung der energetischen Zusammenhänge des Phänomens Leben investiert würden, hätten wir schon bald Beweise dafür, was die Ärzte und Heiler dieser Welt, die mit heilenden Energien arbeiten, auf Grund ihrer Erfahrung schon lange wissen:

   Materie wird durch Energie bedingt (geschaffen) und durch Energie in ihrer Existenz erhalten. Energie durchdringt das gesamte Universum und verbindet alle seine Teile zu einem funktionierenden Ganzen. Es gibt energetische Strukturen, die eine Ordnung im Universum und all seinen Teilen, also auch im menschlichen Körper und der menschlichen Psyche bewahren oder im Fall einer Störung auch wiederherstellen können. Auf der anderen Seite gibt es neben den energetischen Kräften, die das Leben in seinen gesunden Funktionen erhalten, auch energetische Störfelder, die zu Krankheiten und Schmerzen führen. Für die Medizin am interessantesten dürfte die Tatsache sein, daß auch heilende Energien existieren. Sie sind ähnlich wie das Erdmagnetfeld überall vorhanden, vollkommen auf Gesundung ausgerichtet und haben die Kraft, körperliche Krankheiten und auch seelische Störungen zu heilen oder wesentlich zur Heilung beizutragen.

 

   Dieses Buch soll meinen ärztlichen Kollegen, den Wissenschaftlern und allen Menschen, die sich für die Hintergründe des Lebens interessieren, die Augen öffnen für die hochinteressante Energiewelt, die den Urgrund des Lebens bildet, uns ganz und gar durchdringt und der wir unsere Existenz verdanken. Das Schönste aber ist, daß sich in diesen Energiewelten Kräfte befinden, die in der Lage sind, uns auf allen Ebenen zu heilen.

 

Dieses Buch ist mein Vermächtnis als Arzt an die Welt. 

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Einleitung

 

   Das Unsichtbare zu erforschen ist das große Abenteuer der Zukunft. Ein Abenteuer ist es deshalb, weil wir nicht wissen, was auf uns zukommt. Das Neue und Unbekannte ist innerhalb der alten Denkmuster nicht vorstellbar, mit den bekannten sprachlichen Begriffen nicht faßbar und mit den bisherigen Instrumenten nicht meßbar. Es übersteigt im wahrsten Sinne des Wortes unseren Horizont. So wie im Mittelalter die Erkenntnis, daß die Erde rund ist, im wahrsten Sinne hinter dem Horizont lag, man sich erst bis zu den Rändern der damals bekannten Welt aufmachen mußte, um diese theoretisch bereits erkannte Wahrheit erfahrbar zu machen, so müssen auch wir uns heute zu den Rändern unserer Vorstellungskraft aufmachen und darüber hinaussegeln, bis Neuland erscheint und eine neue Art des Verstehens möglich macht. Das wird uns Einblicke in die heute noch verborgenen Wahrheiten der belebten Natur verschaffen.

 

   Wir wissen aus der Geschichte, daß es nicht leicht ist, den festgefügten Denkrahmen, an den man sich zeitlebens gehalten hat, aufzugeben, um dann festzustellen, daß es die Welt, wie man sie bisher gedacht hat, gar nicht gibt, nie gegeben hat.

Doch der Forschergeist, der ein wichtiges Merkmal unserer Spezies ist, hat uns zu allen Zeiten hinter den aktuellen Horizont geführt. Kommen Sie also mit auf die Reise zu neuen Horizonten, hinter denen wir gemeinsam entdecken, wie sich die erstaunlichen Phänomene der Energie-Medizin erklären lassen und welch neues Bild des Daseins sich daraus ergibt. 

Albert Einstein, einer der intelligentesten Vordenker der Neuzeit, ließ sich vom Blick hinter eben diesen Horizont zu folgenden Worten inspirieren:

 

   „Alles ist Energie, und dazu ist nicht mehr zu sagen. Wenn du dich einschwingst in die Frequenz der Wirklichkeit, die du anstrebst, dann kannst du nicht verhindern, dass sich diese manifestiert. Es kann nicht anders sein. Das ist nicht Philosophie. Das ist Physik.“

 

   Die Erkenntnis Einsteins, daß alles Energie ist, bestätigt die Ahnung, die ich schon als Medizinstudent hatte, daß hinter dem Körper, der Materie also, ein tieferer Grund, eine tiefere Ursache liegt und daß der Arzt die Krankheiten seiner Patienten erst begreifen kann, wenn er hinter dem Körper das Energiegefüge erkennt, das diesen Körper und deshalb auch dessen Krankheiten im wahrsten Sinne des Wortes bedingt. 

   Die große Trägheit alter Denkmuster zeigt sich in der Tatsache, daß sich in der medizinischen Forschung auch nach Einstein und den quantenphysikalischen Beweisen seiner Erkenntnisse bis heute kaum etwas geändert hat. Noch immer halten medizinische Forscher an der überkommenen, materiellen Sicht des menschlichen Körpers fest und weigern sich, die Erfahrungen der schamanischen Heiler und Energie-Mediziner der Neuzeit ernst zu nehmen und als erfahrbare, natürliche Phänomene anzuerkennen. Genau das aber ist die Voraussetzung, um das gewaltige Potential an kreativem Forschergeist dieses Planeten und die weltweit enormen finanziellen Mittel, die in die medizinische Forschung fließen, für die Erforschung energetischer Phänomene des Körpers und der Seele nutzbar zu machen.

 

   Als Facharzt für Innere Medizin, psychotherapeutisch tätiger Systemaufsteller und mittlerweile auch schamanischer Heiler habe ich unzählige Beispiele erlebt, die es mir heute zur Gewißheit machen, daß energetische Vorgänge körperliche und seelische Krankheiten hervorrufen, daß sie aber auch bei der Heilung vieler Krankheiten eine geradezu führende Rolle spielen.

   Diese Erfahrungen haben in mir die Erkenntnis reifen lassen, daß wahre Heilung ohne den Beitrag der energetischen Welten, die uns umgeben und in denen wir leben, nicht möglich ist. Die Energie-Medizin weiß von den energetischen Zusammenhängen, er-forscht sie näher und läßt sie in die Behandlung der Patienten einfließen. Sie wird die Zukunft der Medizin revolutionieren. Die Schamanen aller Zeiten und aller Kontinente nutzen energetische Heilmethoden. Zudem entdecken weltweit immer mehr ÄrztInnen und HeilerInnen die „Energie-Medizin“. Dabei kommen unterschiedlichste Methoden zum Einsatz. 

   Ich freue mich darauf, Ihnen in diesem Buch mit der Symptomaufstellung und der schamanischen Heilmethode Healing Voices zwei neuere und äußerst wirksame Methoden der Energie-Medizin vorzustellen. Die tieferen Hintergründe, die dabei aufscheinen, eröffnen nicht nur neue Heilungsmöglichkeiten, sondern werfen auch ein neues Licht auf den tieferen Kern des Phänomens Leben. 

   Dieses Buch zu schreiben ist für mich ein Abenteuer, denn es kann und wird auch während des Schreibens zu neuen Erkenntnissen und überraschenden Einsichten kommen. Ich lade Sie ein, mich auf den gedanklichen Wegen dieses Abenteuers zu begleiten.

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1. Kapitel: Die Grundlagen der Energie-Medizin

 

   „Wir sind verlangsamte Wellen von Ton und Licht, ein wandelndes Bündel von Frequenzen, gestimmt auf den Kosmos. Wir sind Seelen, gekleidet in heilige biochemische Gewänder und unsere Körper sind die Instrumente, auf denen unsere Seelen ihre Musik spielen.“

Albert Einstein

 

   Meine Erkenntnisse über Energie-Medizin verdanke ich meiner langjährigen Erfahrung mit Systemaufstellungen und der schamanischen Heilmethode „Healing Voices“. 

Um die erstaunlichen Heilungserfahrungen der Energie-Medizin verstehen zu können, mußte ich die alten Denkmuster der wissenschaftlichen Welt unserer Zeit verlassen und ganz neue gedankliche Wege einschlagen. Im Englischen spricht man von „Thinking out of the box” oder wie Jens Corssen, Spezialist für mentale Selbstführung, es ausdrückt, aus dem „neuronalen Gitterbettchen“ springen und die durch Gewohnheit eingebrannten Denkautobahnen meines Gehirns verlassen, um mich in den abenteuerlichen Dschungel einer unbekannten Welt zu stürzen.

 

   Die Welt, die sich mir dort gezeigt hat, möchte ich Ihnen gleich am Anfang dieses Buches beschreiben, weil sich die heilenden Phänomene der Energie-Medizin dadurch besser verstehen und begreifen lassen.

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Energiewelten

 

Wir Menschen leben innerhalb verschiedenartiger Energiewelten und Energieebenen, die uns nicht nur umgeben, sondern auch jede Körperzelle und jede Schicht unserer Aura durchdringen. Diese Energiewelten sind in Ebenen, verschiedenen Qualitäten und Fre-quenzen organisiert und beeinflußen sich gegenseitig. Sie bilden ein zusammenhängendes System, vergleichbar der Erdatmosphäre, in der eine Änderung in einem Bereich schon bald zu einer Änderung des Status quo in einem anderen, weit entfernten Teil führen kann.

Wir stehen in einem großen Zusammenhang, einer Einheit, die sich nur erklärt, wenn wir stets das Ganze im Blick haben. Wenn wir, wie in der westlichen Naturwissenschaft üblich, das Ganze in seine Einzelteile zerlegen und sie ohne den Zusammenhang mit dem Ganzen unter dem Mikroskop untersuchen, entgeht uns das Wesentliche. Man steht als Forscher vor einem Dilemma. Denn der analytische Verstand kann nur verstehen, indem er teilt. Um das Ganze wirklich zu erfassen, müßten wir den Verstand links liegen lassen und uns auf eine andere Art der Erkenntnisfähigkeit besinnen, nämlich auf die intuitive Wahrnehmungsfähigkeit unseres gesamten Wesens inklusive des Körpers, der Seele und des Geistes. Wir müßten unsichtbare Antennen ausfahren, nicht denken, sondern fühlen, intuitiv aufnehmen, uns für einen Einfall aus dem großen Ganzen öffnen, anstatt die Lösung im Zerteilen zu suchen.

Das Erforschen der Teile ist durchaus sinnvoll, wenn man sich dabei den Blick auf das Ganze bewahrt und die Phänomene, die man auf der Ebene der kleinen und kleinsten Teile entdeckt, im Licht des Gesamten sieht und interpretiert. Dann ergänzen sich diese beiden Herangehensweisen. Beides gehört eben zusammen. Wir müssen allerdings mit einem Paradox leben: Jedes Teil erscheint als von anderen Teilen getrennt. Nur deshalb können wir es als eigenständiges Teil wahrnehmen. Aber gleichzeitig ist das Teil auch das Ganze und auf dieser Ebene untrennbar eins mit allem anderen. Beides ist gleichzeitig wahr. Es scheint unmöglich, diese beiden Sichtweisen zu verbinden. Wenn wir es aber wagen, diese beiden Wirklichkeiten übereinander zu legen wie zwei Dias, die ein Objekt von verschiedenen Blickwinkeln zeigen, dann sehen wir eine ganz andere Dimension. Unsere intuitive Wahrnehmungsfähigkeit unterstützt uns bei diesem Versuch.   

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Die Blockade der Aggression

 

Überall dort, wo gesunde Wut und Aggression nicht fließen kann, sich nicht zeigen kann, kommt es zu einem energetischen Stau der Aggression im Energiefeld der beteiligten Menschen. Die Auswirkungen von unbewußt geblockter Aggression können sich in zwei grundsätzlich unterschiedlichen Arten äußern.

 

1. Die permanente Hemmung (Aggression ist unsichtbar)

 

Menschen, die in aggressionsgehemmten Familien aufwachsen, haben kein Gefühl für die Wut, die sich möglicherweise im Verborgenen in ihnen ansammelt. Sie fühlen weder Wut noch Aggression. Das bedeutet für die Entwicklung des eigenen Lebensweges eine Einschränkung. Denn auch die gesunde Aggression, die weiterführen will, das Aggredere, das Heran- oder Fortschreiten in die richtige Richtung ist blockiert. Betroffene Menschen können sich nicht oder kaum gegen Angriffe aller Art wehren, ihren Raum und ihre Position sowohl im privaten wie im beruflichen Rahmen nicht behaupten und ihren Weg im Leben nicht finden. Sie bleiben auch oft „Opfer“ der Umstände.

 

2. Die zeitweise Hemmung mit periodischen Gewaltausbrüchen (Aggression wird sichtbar)

 

Auch das kann bei geblockter Aggression geschehen. Plötzlich geht der Schuß nach vorne los. Wiederholte Wutausbrüche bei Kindern oder Gewaltbereitschaft und Gewaltverbrechen bei Erwachsenen können die Folge sein. 

Bei Familien, in denen über Generationen ein zu hoher Aggressionslevel vorliegt, kommt es zu häufigen Gewaltausbrüchen verbaler oder körperlicher Natur, ohne daß es einen adäquaten Auslöser dafür gäbe. Die wahre Quelle und das wahre Ziel der Aggression ist oft schon nach einer Generation nicht mehr klar ersichtlich und so sucht sich die Aggression immer wieder unschuldige Opfer, einen eigentlich geliebten Partner oder Kinder. Unerklärliche, seit Generationen im Familiensystem sitzende Wut ist eine häufige Ursache von häuslicher Gewalt. 

Ein Mann, der als Kind mehrfach brutal sexuell mißbraucht wurde, sitzt auf einem Pulverfaß von Aggression, die eigentlich auf den Täter gerichtet ist, sich aber auf Frau und Kind richtet oder gegen den Betroffenen selbst in Form von Drogen, Alkohol oder im Extremfall in Form von Selbstmord.

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Das Medium

 

Wenn ich als Medium arbeite, lege ich mein Ego vollständig ab. Die Fähigkeit, das zu tun, habe ich über Jahrzehnte auf einem langen beruflichen Weg mit vielen Lehrern und zum Teil krisenhaften, manchmal äußerst schmerzhaften persönlichen Erfahrungen erworben. Das Ego abzulegen ist eine der härtesten Lektionen, die man auf dem Weg der eigenen Persönlichkeitsentwicklung lernen muß, wenn man auf dem Pfad der Reifung fortschreiten will. Das gilt für jeden Menschen, egal was sie oder er beruflich macht. Das Leben selbst stellt uns diese Aufgabe. Nicht alle Menschen nehmen diese Herausforderung an. Diejenigen, die sich ganz bewußt auf diesen Weg begeben, haben einen manchmal harten, immer aber einen äußerst interessanten, spannenden Weg vor sich, der letztendlich in die Freude des Daseins führt. Eine Erfolgsgarantie gibt es wie immer bei den wichtigen Lebensvollzügen nicht. Der Weg ist das Ziel.

 Für einen Menschen, der als Medium für schamanische Heilenergien zur Verfügung stehen will, reicht das allerdings nicht. Das Ziel der Egolosigkeit muß erreicht werden, damit der eigene Kanal rein genug ist, um die Heilenergien von Healing Voices ungefiltert und unverändert durchlassen zu können. 

Wenn man auch im Alltag ein ganz normaler Mensch bleibt, weiterhin Wünsche und Befürchtungen haben mag, so legt man doch als Medium alle Ängste und Vorstellungen ab, sobald man die Einladung an die schamanischen Heilkräfte ausspricht. 

Doch was ist das eigentlich für ein Ding, dieses Ego, das man im Laufe der Ausbildung zur Healing-Voices-HeilerIn ablegen muß?

 

Das Ego

 

Es ist die Instanz im Menschen, die sich getrennt empfindet von anderen Menschen, im Grunde der gesamten Welt. Das Ego, die Ausbildung der Fähigkeit, sich selbst in Abgrenzung zu anderen zu erkennen und zu erfahren, ist ein wichtiger Teil der menschlichen Entwicklung. Ein Kind, das sich zunächst in der Einheit mit der Mutter empfindet, entwickelt in den ersten Jahren seines Lebens ein Ich-Bewußtsein, indem es sich von den Eltern und Geschwistern getrennt erlebt. Dieser Zeitpunkt ist gekommen, wenn das Kind das erste Mal das Wörtchen „Ich“ ausspricht. 

Abhängig vom kulturellen Umfeld wird das Ich-Bewußtsein bis ins Erwachsenenalter mehr oder weniger ausgebaut, während der Gemeinsinn, das Verbindende, das Bewußtsein, daß man gleichzeitig auch Teil einer Gemeinschaft und eines großen Ganzen ist, abnimmt.

Wenn das Ich-Prinzip zu stark wird, spreche ich vom Ego-Prinzip, in dem das eigene Ego wichtiger wird als die Gemeinschaft. Ich will, ich brauche, ich möchte, z. B. Liebe, Sicherheit, Einfluß, Geld, Macht. Man fühlt sich getrennt, sieht im Gegenüber einen Feind, gegen den man sich durchsetzen muß. Dahinter steckt die Angst des kleinen Menschen-Ichs vor Auflösung, vor Auslöschung, vor Tod.

Im persönlichen Bereich führt ein überhöhtes Ego-Prinzip zur Trennung von den Mitmenschen. Egoistische Leute sind nicht gerne gesehen. Sie werden einsam, im Extremfall verbittert.

Im kollektiven, gesellschaftlichen Bereich führt ein übersteigertes Ego-Prinzip zur Ausbeutung anderer Menschen (Hauptsache, wir werden reich), Ausbeutung der Natur (mach dir die Erde untertan), zur Unterdrückung von Minderheiten (nur wir haben das Recht, hier zu sein) und zu Krieg und Zerstörung (wir müssen die anderen bekämpfen, bevor sie uns überfallen). Stärke, Durchsetzungsfähigkeit und Rücksichtslosigkeit bestimmen die wirtschaftlichen und politischen Felder.

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